Die Pfarrkirche St. Vitus

Um 1240

entstand die älteste kleine Kirche oder Kapelle in spätromanischem Stil. Sie war von Nord nach Süd ausgerichtet. Erhalten sind noch die beiden Untergeschosse des Kirchturms mit einem Relief des Kirchenpatrons St. Vitus und einem "Neidkopf" rechts und links oberhalb der damaligen Eingangstür.

Relief des Kirchenpatrons Neidkopf

Um 1510

wurde die spätgotische Kirche durch den Baumeister des Heidelberger Augustiner-Kreuzgangs, Meister Jerg, erbaut. Sie war von West nach Ost ausgerichtet. Erhalten ist der Chor mit einem Rautennetzgewölbe. Die Schlusssteine zeigen ein Relief des Kirchenpatrons und das Wappen des Bauherrn, des Speyerer Bischofs Philipp von Rosenberg.

Relief des Kirchenpatrons Astkonsole mit Baumeisterzeichen Wappen des Bauherrn

1621

wurde die Kirche im Dreißigjährigen Krieg zerstört und um 1630 notdürftig hergerichtet.

1756

wurden Chor und Turm durch die Zehntherren wiederhergestellt.

1757/58

wurde das Langhaus durch die Gemeinde in barockem Stil wiederaufgebaut. Baumeister war der fürstbischöfliche Architekt Johann Leonhard Stahl. Die barocke Innenausstattung erfolgte nach und nach aus Mitteln des Kirchenfonds.

1907

wurde das Kirchenschiff um vier Fensterachsen verlängert und die Innenausstattung in neubarocker Manier ergänzt.

1990

wurde die Kirche gründlich renoviert und der Altarraum durch den Künstler Julian Walter umgestaltet.

Kirche von außen Innenraum der Kirche

Text: Dr. Rudolf Schmich
Fotos: Otto Meid